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nach Konstantinopel. SALONIKI. 6. Route. 67

Dampfer von Saloniki, außer den S. 63 gen., nach Smyrna, 253 See-
meilen
: Russische Gesellschaft, jeden zweiten Mi., in 26 St.; Comp. Fraissinet,
ebenfalls alle 14 Tage. Vgl. S. XXII, XXIII.

Eisenbahnen von Saloniki.

1. nach Nisch (Belgrad, Wien; mitteleuropäische Zeit), s. S. 25/23.

2. nach Monastir, 218km, tägl. ein Zug in 10 St. (mitteleurop. Zeit).
Die Bahn zieht sich zuerst in östl. Richtung durch die Kampania (S. 25):
über das Flüßchen Galliko, dann auf 350m langer Bogenbrücke über den
Wardar; weiterhin über den unterhalb in den Wardar mündenden Kara
Asmak
, den alten Ludias, der aus dem r. (nördl.) den Grund des Beckens
mit Sümpfen erfüllenden Jenidsché Göl (dem alten Borboros Limen) kommt;
später s.ö. in einiger Entfernung dem Indsché Kara Su oder Wistritza, im
Altertum Haliakmon, parallel nach (67km) Karaferia (Werria), mit Ruinen
der alten Berrhöa, am Fuß des 1600m hohen Doxiagebirgs. Weiter n.w.
nach (79km) Agostos, unterhalb Niausta (330m), am Ostabhang des gleich-
namigen
Gebirges, dessen baumreichen Fuß die Bahn nach N. ausbiegend
mit starker Steigung umzieht. 110km Wodena (311m), das alte Ägä oder
Edessa, jetzt Stadt von 14000 Einw., an der Kante eines Felswürfels zwischen
Gärten und Wasserfällen gelegen. An den Kaskaden von (119km) Wladowa
vorüber über die Paßhöhe (551m) nach (137km) Ostrowo, am gleichnamigen
See und am Südfuße des Kaimaktschalan (2517m), der die größte Zeit des
Jahres eine Schneekappe trägt. Dann noch einmal über eine Paßhöhe (751m)
n.w. in die Ebene von Monastir. 218km Monastir (613m; Hôt. de Belgrad,
Bes. eine Ungarin, deutsch gesprochen), griech. Witolia, im Altertum Herakleia
an der Egnatischen Straße, wohlhabende Wilajethauptstadt von 60000 Einw.,
am Fuß hoher Bergketten (westl. die Peristeri 2359m) zu beiden Seiten des
Dragorbaches schön gelegen.

3. nach Konstantinopel, 840km. 3 mal wöchentlich ein durch aufender[durchlaufender]
Zug, 25¼ St. (Bahnhofe in Saloniki s. S. 64; osteuropäische Zeit, 1 St. vor
gegen die mitteleuropäische). Hauptstationen: 61km Kilindir; Abzweigung
nach Karasuli an der Linie nach Nisch (S. 24); 70km Dojran, am gleich-
namigen
See. 162km Seres, Hauptort eines Sandschaks, mit 30000 Einw.,
im Altertum Sirrhä, im Mittelalter starker Waffenplatz, dann lange Zeit
blühende Industriestadt und Hauptmarkt im Inneren Makedoniens, und auch
jetzt noch von Bedeutung als größte Siedelung am Rande der reichbewässerten
Ebene, in der zahlreiche Dörfer inmitten von Reis- und Maulbeerpflanzungen
liegen. 231km Drama, an der guten Fahrstraße s.ö. durch die mit Tabak-
pflanzungen
bedeckte Ebene nach dem Hafenplatz Kawala (S. 70; 35km;
Wagen, in 5 St., ca. 6 Medschid), die nach 20km (3 St.) an der Stätte von
Philippi vorüberführt (bei den Hütten der türkischen Siedelung Filibedschik).
Die von Philipp II. von Makedonien gegründete Stadt Philippi, in deren
Ebene Antonius im J. 42 vor Chr. über Brutus und Cassius siegte, lag nahe
einer wichtigen alten Straße, der späteren Via Egnatia (S. 65). Die Stadt
nahm den Westabhang des Hügels, den der von O. kommende Bergzug
vorschiebt, und die Ebene davor ein. Der Lauf der Stadtmauer ist noch zu
verfolgen. Der Teil auf dem Berge stammt z. T. noch aus der Zeit des
Gründers. Den Übergang zur Ebene bilden große Terrassen, mit Gebäude-
resten
; an ihrem SO.-Ende das Theater; darüber, in den zerklüfteten Fels
geschnitten, Inschriften und Reliefs der Artemis. In der Ebene ist, außer
einer bedeutenden Ruine (von einem Gymnasion oder Thermen oder Tor-
bau
?) an der alten Straße, das meiste tief verschüttet. Weiterhin an der
Straße nach Kawala Spuren der Nekropolis; nach ¼ St. der Dikilitasch,
das altarähnliche, gewaltige Denkmal des C. Vibius, bei einem Gasthaus
an alter Straße. Dann geht es in ¾ St. hinauf zur Höhe zwischen der
Ebene und dem Meer, mit prächtigem Ausblick, und in 1 St. neben dem
trefflich gebauten Seitenarm der Via Egnatia hin nach Kawala. An der
Bahn weiterhin (433km) Bodaja, wo eine Abzweigung nach Feredschik (s.
unten) hinüberführt; 442km Dedeagatsch, s. S. 70 (Schlafwagen nach Kon-
stantinopel
8 fr., 6 fr.); 471km Feredschik, s. oben. 558km Kuleli Burgas
und von da nach Konstantinopel s. S. 34/35.